Warnung vor der Epidemie „der falschen Mythen“: der Roman “Kontraendorfin” von Svetislav Basara
Seit mehr als einem Jahr kämpft man mit der Pandemie und pendelt dabei zwischen Verzweiflung und Quarantäne, in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Auf eine ähnliche Weise versucht der Protagonist des Romans Kontraendorfin, einen Weg aus der eigenen epidemischen Lage, der Epidemie falscher Geschichtsinterpretationen, zu finden, die in Serbien grassieren.
„Fang den Hasen“ – eine Geschichte über Freundschaft, Herkunft, Sprache und Heimat
„Du hast jemanden, und dann hast du ihn nicht mehr. Und das ist ungefähr die ganze Geschichte.“ – Lana Bastašićs Roman erzählt von einer Frauenfreundschaft. Aber es handelt sich nicht nur um einen Roman über Frauenfreundschaft. Nein, es handelt sich auch um einen Roman über einen Neuanfang. Über Krieg und Dunkelheit. Über Herkunft und Sprache.
Tappen in der Dunkelkammer – die Entwicklung eines Fotos
Erinnerungen können vieles freisetzen. Wenn sich Menschen intensiv mit ihnen beschäftigen, kann das bereichernd sein, aber auch vernichtend wirken. In „Searching for Tereska“ wird beides deutlich. Der Dokumentarfilm zeigt die Suche nach dem Mädchen auf einem weltberühmten Foto aus der Nachkriegszeit in Polen. Abgesehen davon, dass es 1948 von David Seymour aufgenommen wurde, wusste man lange nicht viel über die Geschichte dahinter. Die Nachforschungen führen in die verschiedensten Ecken Warschaus.
“Unvergessene Geschichten” – für die einen unvergesslich, für die anderen bloß Geschichte
Akkordeonmusik, ein Gespräch im Wohnzimmer, ein Dorfrundgang, alte Fotos, Postkarten und Stadtpläne: Andrzej Winiszewskis Film „Unvergessene Geschichten“ (poln. „Historie nezapomniane“, 2017) ist wie ein Fenster zur Vergangenheit - es wird für 40 Minuten geöffnet und dann ganz sanft wieder geschlossen. Für einige bleibt es immer präsent, für andere verflüchtigen sich die Eindrücke schnell.
Ein Krieg im Krieg
Zwischen Actionkriegsfilm und Erinnerungsgeschichte(-n): Der russische Regisseur Igor Kopjlov nimmt mit "Ržev" (2019) die entscheidende Schlacht vor der Niederlage der deutschen Wehrmacht in Stalingrad zum Ausgangspunkt und wirbelt so den russisch-sowjetischen wie auch den gesamteuropäischen Erinnerungsdiskurs über den zweiten Weltkrieg wieder auf. Allerdings bleibt der Film dabei hinter seinem Potential zurück.
Ist das jetzt Satire, oder kann das weg?
2019 erscheint in Russland der Kriegsfilm „Secret Weapon“. Er macht vieles anders als herkömmliche Kriegsfilme und vieles nicht. Man möchte ihn als Satire lesen. Ob das gerechtfertigt ist?