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Plattform für experimentelle Lyrikformate und Labor für forschungsorientiertes Lesen - Die Literaturzeitschrift "Translit"

Posted on 15. November 2019 by Natalia Grinina
Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 wird die Sankt Petersburger Literaturzeitschrift "Translit" von Pavel‘ Arsen’jev [Pawel Arsenjew] herausgegeben, der in persona Dichtung und Literaturwissenschaft miteinander verbindet. novinki stellt die letzten zwei Hefte, #21 "K novoj poėtike" (dt. Zur neuen Poetik) und #22 "Zastoj/ Bystrye Kommunikacii" (dt. Stagnation/Schnelle Kommunikation), vor.

Die Literaturzeitschrift "Translit" wurde 2005 in Sankt Petersburg gegründet und wird seitdem von dem Dichter und Literaturwissenschaftler Pavel’ Arsen’ev herausgegeben. Sie erscheint zwei Mal jährlich und orientiert sich thematisch an aktuellen Diskussionen in der Literaturwissenschaft, stellt neue Namen aus der russischsprachigen Literaturszene vor und beleuchtet neueste Methoden und Konzepte der Philosophie und Kulturwissenschaften in unterhaltsamer Form. Bei "Translit" erscheinen nicht nur literarische Texte junger und bereits etablierter Autor_innen aus Russland, sondern auch Übersetzungen von namhaften internationalen Forscher_innen und Philosoph_innen, wie z. B. Armen Avanessian und Anke Hennig (Heft #19 "Ob′′ektno-orientirovannaja poėzija") oder Autor_innen wie Patrizia Cavalli (Heft #21 "K novoj poėtike").

 


Zu der Zeitschrift Translit
Das Thema der neusten Ausgabe (#22) ist Zastoj (eine Anspielung auf die Ära der Stagnation in der Geschichte der Sowjetunion) und Bystrye Kommunikacii (dt.: Schnelle Kommunikation) – als Ausdruck eines in der Luft hängenden Widerspruchs. Denn die russische Gesellschaft, so die Zeitschriftherausgeber_innen, verspürt derzeit auf politischer Ebene einen unvergleichlich langen, schwer erträglichen Stillstand, ein Gefühl der Ohnmacht bei gleichzeitiger Erwartung von großen Veränderungen, für welches die massiven öffentlichen Proteste für freie Wahlen in Moskau im Sommer dieses Jahres stehen. Zugleich erfahren die digitalen Technologien und die netzbasierte Kommunikation in der heutigen russischen Gesellschaft eine hoch dynamische Entwicklung. Noch lange bevor man in Deutschland in der Politik über Digitalisierung nachgedacht hat, wurde in Russland beispielsweise ein schneller und günstiger Internetzugang für alle ermöglicht (sehr früh schon wurde auch in der U-Bahn ein freier WLAN-Zugang eingerichtet) und hat so vielen Menschen die Möglichkeit gegeben, grenzenlos in den sozialen Medien zu kommunizieren.

 

 

Während die Hoffnung auf schnelle und grundlegende Reformen des politischen Lebens schwindet und im Fernsehen immer dieselben Gesichter auftauchen und dasselbe erzählen, boomen die Diskussionen im Netz wie nie zuvor. Leider ist eine der Konsequenzen daraus, dass Nutzer_innen, falls ihre Aussagen im Internet eine regimekritische Intention haben, sich seit einigen Jahren dafür vor Gericht verantworten müssen. Dennoch hat sich im russischen Internet auch eine freie Literatur- und v.a. Lyrikszene etabliert, die eine Ästhetik des Digitalen in experimentellen Lyrikformaten entwickelt und neue Formen von Aussagen erprobt, die sowohl im Feld des Privaten, als auch dem des Öffentlichen genutzt werden.


Den politischen Implikationen dieser Ästhetik geht die neueste Ausgabe von Translit (#22) nach und sucht Antworten darauf, welche Formen das Politische in der zeitgenössischen Lyrik und Prosa übernimmt und inwiefern politisches Handeln mit den poetischen Mitteln der Sprache in Zeiten schneller Kommunikation stattfinden kann. Während im ersten Teil theoretische Positionen diskutiert werden, ist der zweite Teil dem Blick auf die neue Lyrik gewidmet, mit entsprechenden Rezensionen und Interpretationsansätzen.


Auch das Thema der vorangegangenen Ausgabe #21 K novoj poėtike (dt. Zur neuen Poetik) orientiert sich an neuen Forschungsfeldern der Literatur- und Kulturwissenschaften und nimmt Formen der literarischen Aussage in den Blick, die auf wachsende Technologisierung und Medialisierung des Alltags im Zuge der immer akuter werdenden ökologischen Krise reagieren. Das Heft widmet sich einer neuen ‚pragmatischen‘ Poetik der Literatur, die gleichermaßen auf Ecocriticism und Medientheorie bzw. Medienkritik Bezug nimmt. Im Rückgriff auf die Akteur-Netzwerk-Theorie von Bruno Latour werden die Fragen nach den Dingen und Gegenständen der materiellen Welt gestellt, die im Kontext von New Materialism auf ihr poetisches Potenzial hin untersucht werden; außerdem wird nach der Art, wie sie menschliches Leben strukturieren und ordnen und selbst zu ‚Akteur_innen’ werden, die auf den Menschen Macht ausüben, gefragt. Auf der Suche nach dieser potentiellen Poetik richten die Autor_innen ihren Blick nicht nur auf die Gegenwart, sondern schauen auch in die Vergangenheit. Einige widmen sich dabei der Poesie der russischen Avantgarde und ihrem Wunsch, sich – gemäß der 11. These von Marx – nicht kontemplativ und beschreibend der Natur gegenüberzustellen, sondern die Welt selbst kreativ und gestaltend umzuformen, und lesen diese neu aus der Perspektive von Ecocriticism. Andere finden in der fortschrittlichen Poetik des (Bio)Kosmismus fruchtbare Denkansätze, um von der Biologie und Genetik eine Verbindung zur Philologie und Kunst zu schaffen.

 


Zu der Person Pavel‘ Arsen‘evs
Die Schnittstelle zwischen Politik, Poesie und Literaturwissenschaft gehört auch ganz persönlich für Arsen‘ev, der bereits 2012 mit dem Andrej Belyj-Preis ausgezeichnet wurde, zu einem langjährigen Forschungsfeld. Zusammen mit Roman Os’minkin und Dina Gatina ist er Mitbegründer der Plattform Laboratorija poėtičeskogo akcionisma (dt. Laboratorium des poetischen Aktionismus), die sich auch als Vereinigung mit einer politischen Agenda versteht und Ideen aus dem linksmarxistischen Gedankengut und der kritischen Theorie in poetischen Aktionismus umwandelt. Zwischen 2008 und 2012 fanden im Rahmen des Projekts mehrere Performances statt, welche auf Video dokumentiert und in den sozialen Netzwerken verbreitet wurden, z. B. Poėma tovarnogo fetišizma (dt. Poem des Warenfetischismus). Auffällig ist bei diesen Aktionen, dass kapitalismuskritische Argumente auf der inhaltlichen Ebene mit der Reflexion über das Erbe der konzeptualistischen Poetiken der Künstler_innen aus dem Untergrund der Sowjetunion auf der formellen Ebene eng miteinander verwoben werden. Dieses Verfahren wird übrigens auch in den von Arsen’ev persönlich konzipierten poetischen Installationen im öffentlichen Raum Moskaus weiterverwendet, wie z.B. in Nravitsja Moskva von 2017, wo ein Gedicht von Vsevolod Nekrasov als dreidimensionaler Text in einer Einkaufsmeile aufgehängt wurde.


Als Literaturwissenschaftler beschäftigt sich Arsen’ev seit längerem mit faktographischer Literatur bzw. dokumentarischer sowjetischer Prosa (Literatura fakta), und vor allem mit dem Schaffen von Sergej Tret‘jakov. Das Plädoyer Tret‘jakovs, die Aufmerksamkeit der Literatur auf das Leben des Gegenstands und des Dings zu lenken und sich weiter weg von der romantisierenden Subjektivität und Moralität der russischen Literatur der vorangehenden Jahrhunderte zu bewegen, lässt sich heute im Kontext der Akteur-Netzwerk-Theorie neu lesen und neu interpretieren. Im Gegensatz zu den Repräsentanten des Nouveau Roman beispielsweise, die in ihrem literarischen Schaffen ähnliche Forderungen stellten, den Menschen selbst aber völlig aus dem Blickfeld der Betrachtung herausnahmen, plädiert Arsen’ev in Tret’jakovs Texten eine Poetik zu entdecken, die das Leben des Menschen und das Leben des Gegenstands, des Instruments und der industriell hergestellten Ware, nicht getrennt voneinander, sondern als ein komplexes System von Wechselbeziehungen darstellt. Für Arsen’ev sind diese Wechselbeziehungen, die in der progressiven Literatur der Sowjetzeit, ihrer Forderung nach Verschmelzung von Literatur und Politik als auch von Kunst und Leben zu verorten sind, ein wiederkehrendes und diskutierenswertes Thema, aus dem er viele neue Erkenntnisse für zeitgenössische Poesie entnimmt. Die Zeitschrift Translit bleibt der Tradition der russischen Avantgarde treu, welche die Literaturzeitschrift als Medium nutzte, um einerseits neue Poetik(en) ins Leben zu rufen, andererseits Meinungsbildung aufgrund des kritisch-reflexiven Potentials dieses Mediums zu ermöglichen, indem neue Fragen gestellt und Perspektiven für weitere Forschungen eröffnet werden.

 


Folgende Beiträge sind im Heft #22 zu finden:

Theorie-Teil:
▣  Aleksandra Novoženova. Formuly Ėnergi (Energieformeln) Mit einem Vorwort von Gleb Napreenko
▣  Dmitrij Žukov. Zastoj kak stadija revolucionnoj bor’by. (Zastoj als eine Phase des Revolutionskampfes)
▣  Igor Gulin. Sumerki Strojki. Messianičeskije aspekty sovetskoj proizvodstvennoj dramy. (Baustellendämmerung. Messianistische Aspekte  des sowjetischen Produktionsdramas)
▣  Aleksey Konakov. Material’naja baza zastoja: Aleksandr Mironov kak poėt arhaiki, smerti, nefti. (Materielle Grundlage des Zastoj: Aleksandr Mironov als ein archaischer Dichter)
▣ Dmitrij Bresler. KLĖ. T.1-9 (1962--1978): kratkij obzor dlja prodvinutych pol’zovatelej. (Kleine Enzyklopädie der Literatur: Bd. 1-9. eine kurze Einführung für fortgeschrittene Nutzer_innen)
▣ Kollektive Rezension der Teilnehmer_innen des Seminars „Die Pragmatik des künstlerischen Diskurses“, erschienen auch in: Russian Literature vol. 96-98 „Russia – Culture of (Non)Conformity: From the Late Soviet Era to the Present“.
▣ Oleg Gorjanov. Istoščaja vremja; granicy konservativnogo soznanija i ich preodolenie v ‚knige nepokoja‘ Fernando Pessoa. (Die Zeit erschöpfend: die Grenzen des konservativen Bewusstseins und ihre Überwindung im ‚Buch der Unruhe‘ von Fernando Pessoa)
▣ Tim Timofeev. Mesmerizm v ėpochu peremennych dviženij. (Mesmerismus im Zeitalter wandelnder Bewegungen)
▣ Evgenia Suslova/ egor RogaleV. Ėffekty svjazi. (Effekte des Kontakts)

 

Poesie-Teil:
▣ Dmitrij Žukov. Mertvoje telo tirana. (Die Leiche des Tyranns) (Mit einem Vorwort von Marina Simakova).
▣ Anonimnyj avtor. (Anonymous) ΜΕΤΑΖΑΣΤΟΑ
▣ Denis Larionov. Telefon doverija. (Notrufnummer) (Kapitel aus einem Roman)
▣ Dmitrij Golynko. Krugom Nevozmožno 3D. (Rundherum Unmöglich 3D) (Mit einem Vorwort von Aleksej Konakov).
▣ Inna Krasnoper. za-otkryvaet to, čto ešče. (zu-öffnendes das, was noch) (Mit einem Vorwort von Roman Osminkin).
▣ Anna Rodionova. Prostyje Reflektory. (Einfache Reflektoren) (Ein Dialog mit Ekaterina Zakharkiv).
▣ Aleksandr Sil’vestrov. ΠΕΡΊΟΔΟΣΘΑΝΑΤΟΦΌΡΟΣ (Mit einem Vorwort von Evgenia Suslova)
▣ Pawel Arsen’ev. Vne zony dejstvija. (Außerhalb der Reichweite) (Ein Tagebuch aus Havana)

 

 

Folgende Beiträge sind im Heft #21 zu finden:

Theorie-Teil:
▣ Charles Altieri. Čemu tėorija možet naučitsja u novych napravlenij sovremennoj amerikanskoj poėzii? (Was kann die Theorie von den neuen Entwicklungen in der zeitgenössischen amerikanischen Poesie lernen?) (Übersetzung aus dem Englischen und Kommentar von A. Švec)
▣ Anna Švec. Liričeskoje delegirovanije: vešči v literaturnom bytu imažinistov. (Lyrisches Delegieren: Gegenstände im literarischen ‚byt‘ der Imaginisten)
▣ Jakub Kapičiak. Materiality matters! Sozdannoe iz jazyka, napisannoe perom, ispolnennoe telom. (Aus Sprache hergestellt, von der Feder aufgeschrieben, mit dem Körper ausgeführt)
▣ Pawel Arsen’ev. Žest i instrument: k antropologii literaturnoj techniki. (Geste und Werkzeug: zur Anthropologie des Literaturhandwerks)
▣ Marina Simakova/Evgenij Kučinov. Poėtika biokosmizma: vulkaničeskoe plamja, anabiotičeskij ljod. (Poetik des Biokosmismus: Vulkanhitze, anabiotisches Eis)
▣ Paul Jaussen. Pis’mo v real’nom vremeni: poėtika stanovlenija (Schreiben in Realzeit: eine Poetik des Werdens) (Gekürzte Übersetzung aus dem Englischen von A. Švec unter der Redaktion von P. Arsen’ev)
▣ Maksim Mirošničenko/ Nikita Vasilenko. Mediaėkosistemy Antropocena: k tehnobiologii ėmansipacii. (Media-Ökosysteme des Anthropozäns: zu einer technobiologie der Emanzipation) (Ein Entwurf zur theory fiction)
▣ Paul Stevens. Obščij ukazatel‘ avangarda: Общий указатель авангарда: konzeptual’noe pis’mo, informacionnaja asimmetrija i izbytok dannych. (Ein allgemeines Verzeichnis der Avantgarde: Konzeptuelle Schreibweisen, Asymmetrie der Information und Datenüberfluss) (Übersetzung aus dem Englischen von A. Birjulin unter der Redaktion von P. Arsen’ev)
▣ M. Knjazev, A. Švec, P. Arsen’ev, A. Solov’ev, A. Kosyh, A. Konakov. Peresborka gumanitarnych nauk c Bruno Laturom. (Re-Komposition der Geisteswissenschaften mit Bruno Latour.) Kollektive Rezension der Teilnehmer_innen des Seminars „Die Pragmatik des künstlerischen Diskurses“ für New Literary History #47, 2-3 (2016) Recomposing the Humanities – with B. Latour



Poesie-Teil:
▣ John Roberts. Gel’derlin und Marks v Tjubingene. (Theaterstück: Hölderlin und Marx in Tübingen) (Übersetzung aus dem Englischen von K. Bohorov unter der Redaktion von A. Penzin, Vorwort bei K. Čuchrov)
▣ Patrizia Cavalli. Rodina. (Heimat) (Übersetzung aus dem Italienischen mit einem Vorwort von A. Petrova)
▣ Stanislaw Snytko. Nevidimyj Fontan. (Der Unsichtbare Brunnen)
▣ Rostislav Amelin. Informatory. (Die Informanten) (Mit einem Vorwort von K. Korčagin)
▣ Maksim Mirošničenko. Mir zanjat sintezom. (Die Welt ist mit der Synthese beschäftigt)
▣ Galina Rymbu. Sposoby organizacii materii. (Formen der Organisation von Materie)
▣ Niels Kieldsen. Mesto vstreči v Moskve. (Treffpunk in Moskau) (Übersetzung von V. Bannikov, Vorwort bei N. Sungatov)
▣ Maria Malinovskaja. Vy – ljudi. Ja – net. (Ihr – Menschen. Ich – nicht)
▣ Miroslav Val’cman. Levački-Kamamebery. (Linksler – Camembers) (Mit einem Vorwort von O. Žuravljov)

 


Grafikdesign:

Nikita Safonov/Mails Spritsma. Golosuj za Rizomu! (Rhizom ins Parlament!)

 

Die zwei letzten Hefte von Translit sind ab sofort am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin zu einem erschwinglichen Preis von 7,- Euro erhältlich.

 

Hierzu wenden Sie sich an:

Susanne Frank, Leiterin des Fachgebiets Ostslawische Literaturen und Kulturen oder an Natalia Grinina: natalya.grinina@gmail.com

 

Weiterführende Links

Informations about Translit in English

There are already two English digests of Translit in translation with editorial introductions and selected poems and articles available for purchase via internet:
- in translation #4-16
- in translation #17-21

 

Plattform für experimentelle Lyrikformate und Labor für forschungsorientiertes Lesen - Die Literaturzeitschrift "Translit" - novinki
Redak­tion „novinki“

Hum­boldt-Uni­ver­sität zu Berlin
Sprach- und lite­ra­tur­wis­sen­schaft­liche Fakultät
Institut für Slawistik
Unter den Linden 6
10099 Berlin

Platt­form für expe­ri­men­telle Lyrik­for­mate und Labor für for­schungs­ori­en­tiertes Lesen – Die Lite­ra­tur­zeit­schrift “Translit”

Die Lite­ra­tur­zeit­schrift “Translit” wurde 2005 in Sankt Peters­burg gegründet und wird seitdem von dem Dichter und Lite­ra­tur­wis­sen­schaftler Pavel’ Arsen’ev [Pawel Arsenjew] her­aus­ge­geben. Sie erscheint zwei Mal jähr­lich und ori­en­tiert sich the­ma­tisch an aktu­ellen Dis­kus­sionen in der Lite­ra­tur­wis­sen­schaft, stellt neue Namen aus der rus­sisch­spra­chigen Lite­ra­tur­szene vor und beleuchtet neu­este Methoden und Kon­zepte der Phi­lo­so­phie und Kul­tur­wis­sen­schaften in unter­halt­samer Form. Bei “Translit” erscheinen nicht nur lite­ra­ri­sche Texte junger und bereits eta­blierter Autor_innen aus Russ­land, son­dern auch Über­set­zungen von nam­haften inter­na­tio­nalen Forscher_innen und Philosoph_innen, wie z. B. Armen Ava­nes­sian und Anke Hennig (Heft #19 “Ob′′ektno-orientirovannaja poė­zija”) oder Autor_innen wie Patrizia Cavalli (Heft #21 “K novoj poėtike”). 

 


Zu der Zeit­schrift Translit
Das Thema der neusten Aus­gabe (#22) ist Zastoj (eine Anspie­lung auf die Ära der Sta­gna­tion in der Geschichte der Sowjet­union) und Bystrye Kom­mu­ni­kacii (dt.: Schnelle Kom­mu­ni­ka­tion) – als Aus­druck eines in der Luft hän­genden Wider­spruchs. Denn die rus­si­sche Gesell­schaft, so die Zeitschriftherausgeber_innen, ver­spürt der­zeit auf poli­ti­scher Ebene einen unver­gleich­lich langen, schwer erträg­li­chen Still­stand, ein Gefühl der Ohn­macht bei gleich­zei­tiger Erwar­tung von großen Ver­än­de­rungen, für wel­ches die mas­siven öffent­li­chen Pro­teste für freie Wahlen in Moskau im Sommer dieses Jahres stehen. Zugleich erfahren die digi­talen Tech­no­lo­gien und die netz­ba­sierte Kom­mu­ni­ka­tion in der heu­tigen rus­si­schen Gesell­schaft eine hoch dyna­mi­sche Ent­wick­lung. Noch lange bevor man in Deutsch­land in der Politik über Digi­ta­li­sie­rung nach­ge­dacht hat, wurde in Russ­land bei­spiels­weise ein schneller und güns­tiger Inter­net­zu­gang für alle ermög­licht (sehr früh schon wurde auch in der U‑Bahn ein freier WLAN-Zugang ein­ge­richtet) und hat so vielen Men­schen die Mög­lich­keit gegeben, gren­zenlos in den sozialen Medien zu kommunizieren.

 

 

Wäh­rend die Hoff­nung auf schnelle und grund­le­gende Reformen des poli­ti­schen Lebens schwindet und im Fern­sehen immer die­selben Gesichter auf­tau­chen und das­selbe erzählen, boomen die Dis­kus­sionen im Netz wie nie zuvor. Leider ist eine der Kon­se­quenzen daraus, dass Nutzer_innen, falls ihre Aus­sagen im Internet eine regime­kri­ti­sche Inten­tion haben, sich seit einigen Jahren dafür vor Gericht ver­ant­worten müssen. Den­noch hat sich im rus­si­schen Internet auch eine freie Lite­ratur- und v.a. Lyrik­szene eta­bliert, die eine Ästhetik des Digi­talen in expe­ri­men­tellen Lyrik­for­maten ent­wi­ckelt und neue Formen von Aus­sagen erprobt, die sowohl im Feld des Pri­vaten, als auch dem des Öffent­li­chen genutzt werden.


Den poli­ti­schen Impli­ka­tionen dieser Ästhetik geht die neu­este Aus­gabe von Translit (#22) nach und sucht Ant­worten darauf, welche Formen das Poli­ti­sche in der zeit­ge­nös­si­schen Lyrik und Prosa über­nimmt und inwie­fern poli­ti­sches Han­deln mit den poe­ti­schen Mit­teln der Sprache in Zeiten schneller Kom­mu­ni­ka­tion statt­finden kann. Wäh­rend im ersten Teil theo­re­ti­sche Posi­tionen dis­ku­tiert werden, ist der zweite Teil dem Blick auf die neue Lyrik gewidmet, mit ent­spre­chenden Rezen­sionen und Interpretationsansätzen.


Auch das Thema der vor­an­ge­gan­genen Aus­gabe #21 K novoj poė­tike (dt. Zur neuen Poetik) ori­en­tiert sich an neuen For­schungs­fel­dern der Lite­ratur- und Kul­tur­wis­sen­schaften und nimmt Formen der lite­ra­ri­schen Aus­sage in den Blick, die auf wach­sende Tech­no­lo­gi­sie­rung und Media­li­sie­rung des All­tags im Zuge der immer akuter wer­denden öko­lo­gi­schen Krise reagieren. Das Heft widmet sich einer neuen ‚prag­ma­ti­schen‘ Poetik der Lite­ratur, die glei­cher­maßen auf Eco­cri­ti­cism und Medi­en­theorie bzw. Medi­en­kritik Bezug nimmt. Im Rück­griff auf die Akteur-Netz­werk-Theorie von Bruno Latour werden die Fragen nach den Dingen und Gegen­ständen der mate­ri­ellen Welt gestellt, die im Kon­text von New Mate­ria­lism auf ihr poe­ti­sches Poten­zial hin unter­sucht werden; außerdem wird nach der Art, wie sie mensch­li­ches Leben struk­tu­rieren und ordnen und selbst zu ‚Akteur_innen’ werden, die auf den Men­schen Macht aus­üben, gefragt. Auf der Suche nach dieser poten­ti­ellen Poetik richten die Autor_innen ihren Blick nicht nur auf die Gegen­wart, son­dern schauen auch in die Ver­gan­gen­heit. Einige widmen sich dabei der Poesie der rus­si­schen Avant­garde und ihrem Wunsch, sich – gemäß der 11. These von Marx – nicht kon­tem­plativ und beschrei­bend der Natur gegen­über­zu­stellen, son­dern die Welt selbst kreativ und gestal­tend umzu­formen, und lesen diese neu aus der Per­spek­tive von Eco­cri­ti­cism. Andere finden in der fort­schritt­li­chen Poetik des (Bio)Kosmismus frucht­bare Denk­an­sätze, um von der Bio­logie und Genetik eine Ver­bin­dung zur Phi­lo­logie und Kunst zu schaffen.

 


Zu der Person Pavel‘ Arsen‘evs
Die Schnitt­stelle zwi­schen Politik, Poesie und Lite­ra­tur­wis­sen­schaft gehört auch ganz per­sön­lich für Arsen‘ev, der bereits 2012 mit dem Andrej Belyj-Preis aus­ge­zeichnet wurde, zu einem lang­jäh­rigen For­schungs­feld. Zusammen mit Roman Os’minkin und Dina Gatina ist er Mit­be­gründer der Platt­form Labo­ra­to­rija poė­tičes­kogo akcio­nisma (dt. Labo­ra­to­rium des poe­ti­schen Aktio­nismus), die sich auch als Ver­ei­ni­gung mit einer poli­ti­schen Agenda ver­steht und Ideen aus dem links­mar­xis­ti­schen Gedan­kengut und der kri­ti­schen Theorie in poe­ti­schen Aktio­nismus umwan­delt. Zwi­schen 2008 und 2012 fanden im Rahmen des Pro­jekts meh­rere Per­for­mances statt, welche auf Video doku­men­tiert und in den sozialen Netz­werken ver­breitet wurden, z. B. Poėma tovar­nogo fetišizma (dt. Poem des Waren­fe­ti­schismus). Auf­fällig ist bei diesen Aktionen, dass kapi­ta­lis­mus­kri­ti­sche Argu­mente auf der inhalt­li­chen Ebene mit der Refle­xion über das Erbe der kon­zep­tua­lis­ti­schen Poe­tiken der Künstler_innen aus dem Unter­grund der Sowjet­union auf der for­mellen Ebene eng mit­ein­ander ver­woben werden. Dieses Ver­fahren wird übri­gens auch in den von Arsen’ev per­sön­lich kon­zi­pierten poe­ti­schen Instal­la­tionen im öffent­li­chen Raum Mos­kaus wei­ter­ver­wendet, wie z.B. in Nra­vitsja Moskva von 2017, wo ein Gedicht von Vse­volod Nekrasov als drei­di­men­sio­naler Text in einer Ein­kaufs­meile auf­ge­hängt wurde.


Als Lite­ra­tur­wis­sen­schaftler beschäf­tigt sich Arsen’ev seit län­gerem mit fak­to­gra­phi­scher Lite­ratur bzw. doku­men­ta­ri­scher sowje­ti­scher Prosa (Lite­ra­tura fakta), und vor allem mit dem Schaffen von Sergej Tret‘jakov. Das Plä­doyer Tret‘jakovs, die Auf­merk­sam­keit der Lite­ratur auf das Leben des Gegen­stands und des Dings zu lenken und sich weiter weg von der roman­ti­sie­renden Sub­jek­ti­vität und Mora­lität der rus­si­schen Lite­ratur der vor­an­ge­henden Jahr­hun­derte zu bewegen, lässt sich heute im Kon­text der Akteur-Netz­werk-Theorie neu lesen und neu inter­pre­tieren. Im Gegen­satz zu den Reprä­sen­tanten des Nou­veau Roman bei­spiels­weise, die in ihrem lite­ra­ri­schen Schaffen ähn­liche For­de­rungen stellten, den Men­schen selbst aber völlig aus dem Blick­feld der Betrach­tung her­aus­nahmen, plä­diert Arsen’ev in Tret’jakovs Texten eine Poetik zu ent­de­cken, die das Leben des Men­schen und das Leben des Gegen­stands, des Instru­ments und der indus­triell her­ge­stellten Ware, nicht getrennt von­ein­ander, son­dern als ein kom­plexes System von Wech­sel­be­zie­hungen dar­stellt. Für Arsen’ev sind diese Wech­sel­be­zie­hungen, die in der pro­gres­siven Lite­ratur der Sowjet­zeit, ihrer For­de­rung nach Ver­schmel­zung von Lite­ratur und Politik als auch von Kunst und Leben zu ver­orten sind, ein wie­der­keh­rendes und dis­ku­tie­rens­wertes Thema, aus dem er viele neue Erkennt­nisse für zeit­ge­nös­si­sche Poesie ent­nimmt. Die Zeit­schrift Translit bleibt der Tra­di­tion der rus­si­schen Avant­garde treu, welche die Lite­ra­tur­zeit­schrift als Medium nutzte, um einer­seits neue Poetik(en) ins Leben zu rufen, ande­rer­seits Mei­nungs­bil­dung auf­grund des kri­tisch-refle­xiven Poten­tials dieses Mediums zu ermög­li­chen, indem neue Fragen gestellt und Per­spek­tiven für wei­tere For­schungen eröffnet werden.

 


Fol­gende Bei­träge sind im Heft #22 zu finden: 

Theorie-Teil:
▣  Alek­sandra Novože­nova. For­muly Ėnergi (Ener­gie­for­meln) Mit einem Vor­wort von Gleb Napreenko
▣  Dmitrij Žukov. Zastoj kak sta­dija revo­lu­ci­onnoj bor’by. (Zastoj als eine Phase des Revo­lu­ti­ons­kampfes)
▣  Igor Gulin. Sumerki Strojki. Mes­sia­ničes­kije aspekty sovetskoj proiz­vodstvennoj dramy. (Bau­stel­len­däm­me­rung. Mes­sia­nis­ti­sche Aspekte  des sowje­ti­schen Pro­duk­ti­ons­dramas)
▣  Aleksey Konakov. Material’naja baza zas­toja: Alek­sandr Mironov kak poėt arhaiki, smerti, nefti. (Mate­ri­elle Grund­lage des Zastoj: Alek­sandr Mironov als ein archai­scher Dichter)
▣ Dmitrij Bresler. KLĖ. T.1–9 (1962–1978): kratkij obzor dlja prod­vi­nu­tych pol’zovatelej. (Kleine Enzy­klo­pädie der Lite­ratur: Bd. 1–9. eine kurze Ein­füh­rung für fort­ge­schrit­tene Nutzer_innen)
▣ Kol­lek­tive Rezen­sion der Teilnehmer_innen des Semi­nars „Die Prag­matik des künst­le­ri­schen Dis­kurses“, erschienen auch in: Rus­sian Lite­ra­ture vol. 96–98 „Russia – Cul­ture of (Non)Conformity: From the Late Soviet Era to the Pre­sent“.
▣ Oleg Gor­janov. Istoščaja vremja; gra­nicy kon­ser­va­tiv­nogo sozna­nija i ich preo­do­lenie v ‚knige nepo­koja‘ Fer­nando Pessoa. (Die Zeit erschöp­fend: die Grenzen des kon­ser­va­tiven Bewusst­seins und ihre Über­win­dung im ‚Buch der Unruhe‘ von Fer­nando Pessoa)
▣ Tim Timo­feev. Mes­me­rizm v ėpochu pere­men­nych dviženij. (Mes­me­rismus im Zeit­alter wan­delnder Bewe­gungen)
▣ Evgenia Suslova/ egor RogaleV. Ėffekty svjazi. (Effekte des Kon­takts)

 

Poesie-Teil:
▣ Dmitrij Žukov. Mert­voje telo tirana. (Die Leiche des Tyranns) (Mit einem Vor­wort von Marina Sima­kova).
▣ Anonimnyj avtor. (Anony­mous) ΜΕΤΑΖΑΣΤΟΑ
▣ Denis Lari­onov. Telefon doverija. (Not­ruf­nummer) (Kapitel aus einem Roman)
▣ Dmitrij Golynko. Krugom Nevoz­možno 3D. (Rund­herum Unmög­lich 3D) (Mit einem Vor­wort von Aleksej Konakov).
▣ Inna Kras­noper. za-otkry­vaet to, čto ešče. (zu-öff­nendes das, was noch) (Mit einem Vor­wort von Roman Osminkin).
▣ Anna Rodi­o­nova. Pro­s­tyje Reflek­tory. (Ein­fache Reflek­toren) (Ein Dialog mit Eka­te­rina Zak­harkiv).
▣ Alek­sandr Sil’vestrov. ΠΕΡΊΟΔΟΣΘΑΝΑΤΟΦΌΡΟΣ (Mit einem Vor­wort von Evgenia Sus­lova)
▣ Pawel Arsen’ev. Vne zony dejst­vija. (Außer­halb der Reich­weite) (Ein Tage­buch aus Havana)

 

 

Fol­gende Bei­träge sind im Heft #21 zu finden:

Theorie-Teil:
▣ Charles Altieri. Čemu tėo­rija možet naučitsja u novych naprav­lenij sov­re­mennoj ame­ri­kanskoj poėzii? (Was kann die Theorie von den neuen Ent­wick­lungen in der zeit­ge­nös­si­schen ame­ri­ka­ni­schen Poesie lernen?) (Über­set­zung aus dem Eng­li­schen und Kom­mentar von A. Švec)
▣ Anna Švec. Liričes­koje dele­gi­ro­va­nije: vešči v lite­ra­turnom bytu imaži­nistov. (Lyri­sches Dele­gieren: Gegen­stände im lite­ra­ri­schen ‚byt‘ der Ima­gi­nisten)
▣ Jakub Kapičiak. Mate­ria­lity mat­ters! Soz­dannoe iz jazyka, napis­annoe perom, ispol­nennoe telom. (Aus Sprache her­ge­stellt, von der Feder auf­ge­schrieben, mit dem Körper aus­ge­führt)
▣ Pawel Arsen’ev. Žest i instru­ment: k antro­po­logii lite­ra­turnoj tech­niki. (Geste und Werk­zeug: zur Anthro­po­logie des Lite­ra­tur­hand­werks)
▣ Marina Simakova/Evgenij Kučinov. Poė­tika bio­kos­mizma: vul­ka­ničeskoe plamja, ana­bio­tičeskij ljod. (Poetik des Bio­kos­mismus: Vul­kan­hitze, ana­bio­ti­sches Eis)
▣ Paul Jaussen. Pis’mo v real’nom vre­meni: poė­tika sta­nov­le­nija (Schreiben in Real­zeit: eine Poetik des Wer­dens) (Gekürzte Über­set­zung aus dem Eng­li­schen [Wri­ting in Real Time: Emer­gent Poe­tics from Whitman to the Digital] von A. Švec unter der Redak­tion von P. Arsen’ev)
▣ Maksim Mirošničenko/ Nikita Vasi­lenko. Mediaė­ko­sis­temy Antro­po­cena: k teh­n­obio­logii ėman­si­pacii. (Media-Öko­sys­teme des Anthro­po­zäns: zu einer tech­n­obio­logie der Eman­zi­pa­tion) (Ein Ent­wurf zur theory fic­tion)
▣ Paul Ste­vens. Obščij uka­zatel‘ avan­garda: Общий указатель авангарда: konzeptual’noe pis’mo, infor­maci­on­naja asim­me­trija i izbytok dan­nych. (Ein all­ge­meines Ver­zeichnis der Avant­garde: Kon­zep­tu­elle Schreib­weisen, Asym­me­trie der Infor­ma­tion und Daten­über­fluss) (Über­set­zung aus dem Eng­li­schen von A. Bir­julin unter der Redak­tion von P. Arsen’ev)
▣ M. Knjazev, A. Švec, P. Arsen’ev, A. Solov’ev, A. Kosyh, A. Konakov. Pere­s­borka guma­ni­tar­nych nauk c Bruno Laturom. (Re-Kom­po­si­tion der Geis­tes­wis­sen­schaften mit Bruno Latour.) Kol­lek­tive Rezen­sion der Teilnehmer_innen des Semi­nars „Die Prag­matik des künst­le­ri­schen Dis­kurses“ für New Lite­rary History #47, 2–3 (2016) Recom­po­sing the Huma­ni­ties – with B. Latour



Poesie-Teil:
▣ John Roberts. Gel’derlin und Marks v Tju­bin­gene. (Thea­ter­stück: Höl­derlin und Marx in Tübingen) (Über­set­zung aus dem Eng­li­schen von K. Bohorov unter der Redak­tion von A. Penzin, Vor­wort bei K. Čuchrov)
▣ Patrizia Cavalli. Rodina. (Heimat) (Über­set­zung aus dem Ita­lie­ni­schen mit einem Vor­wort von A. Petrova)
▣ Sta­nislaw Snytko. Nevi­dimyj Fontan. (Der Unsicht­bare Brunnen)
▣ Rost­islav Amelin. Infor­ma­tory. (Die Infor­manten) (Mit einem Vor­wort von K. Korčagin)
▣ Maksim Miroš­ničenko. Mir zanjat sin­tezom. (Die Welt ist mit der Syn­these beschäf­tigt)
▣ Galina Rymbu. Spo­soby orga­ni­zacii materii. (Formen der Orga­ni­sa­tion von Materie)
▣ Niels Kieldsen. Mesto vstreči v Moskve. (Treff­punk in Moskau) (Über­set­zung von V. Ban­nikov, Vor­wort bei N. Sung­atov)
▣ Maria Mali­novs­kaja. Vy – ljudi. Ja – net. (Ihr – Men­schen. Ich – nicht)
▣ Miroslav Val’cman. Levački-Kama­me­bery. (Linksler – Camem­bers) (Mit einem Vor­wort von O. Žuravljov)

 


Gra­fik­de­sign:

Nikita Safonov/Mails Spritsma. Golosuj za Rizomu! (Rhizom ins Parlament!)

 

Die zwei letzten Hefte von Translit sind ab sofort am Institut für Sla­wistik der Hum­boldt-Uni­ver­sität zu Berlin zu einem erschwing­li­chen Preis von 7,- Euro erhältlich.

 

Hierzu wenden Sie sich an:

Susanne Frank, Lei­terin des Fach­ge­biets Ost­sla­wi­sche Lite­ra­turen und Kul­turen oder an Natalia Gri­nina: natalya.grinina@gmail.com

 

Wei­ter­füh­rende Links 

Infor­ma­tions about Translit in Eng­lish

There are already two Eng­lish digests of Translit in trans­la­tion with edi­to­rial intro­duc­tions and sel­ected poems and articles available for purchase via internet:
- [Translit] in trans­la­tion #4–16
- [Translit] in trans­la­tion #17–21