Der Roman Vuk – eine antiutopische Vision der Zukunft Bosniens in Europa
Der Schriftsteller Veselin Gatalo beschreibt eine fiktive postapokalyptische Situation in der Zukunft: "Vuk" ist, so der Autor selbst, ein Roman über die Schuld. Gatalos fingierter Außenblick auf den historischen Kontext erfreut sich bei den Lesern Bosniens, Serbiens und Kroatiens zunehmender Beliebtheit.
Heuschreckenmusik
Die Dichterin Valžina Mort ist eine der wenigen Vertreterinnen einer neuen weissrussischen SchriftellerInnengeneration, die international Beachtung findet. Ihre kraftvollen prosanahen Gedichte lassen die oft tot geglaubte weissrussische Sprache lebendiger denn je erscheinen. Morts Gedichtband "Tränenfabrik" liegt in deutscher Übersetzung vor.
Hiob ohne Happy End
Jossel Rakover ist ein moderner Hiob – jedoch ohne Happy End. In der letzten Stunde seines Lebens, als der Widerstandskampf im Warschauer Ghetto schon aussichtlos verloren ist, schreibt er eine Nachricht an die Nachwelt und rechnet mit Gott ab.
Der Film – ein visuelles Museum der Revolution
Evgenij Dobrenko schreibt in "Muzej Revoljucii: Sovetskoe kino i stalinskij istoričeskij narrativ" über Literaturverfilmung im Stalinismus in historischer und ästhetischer Perspektive: Kino als Erfüllung der Erwartungen an das stalinistische Gesamtkunstwerk. Kino als Museum.
Viele Geschichten und ein Roman
Die zeitgenössische Schriftstellergeneration Tschechiens ist jung und unglaublich aktiv. Wieviel sie zu sagen hat, aber auch wie schwierig es gleichzeitig ist, seinen Gedanken einen entsprechenden und ausgewogenen Ausdruck zu verleihen, zeigt uns der Prager Ondřej Macura in seinem ersten Roman "Netopýři".
Übergänge in Zeit und Raum
Zu Sowjetzeiten war Igor' Klech Glasmaler im westukrainischen L'viv. Sein letztes Buch "Chroniki 1999 goda" (Chroniken des Jahres 1999) malt das Panorama einer postsowjetischen Gesellschaft. Dessen Details setzen sich aus Teilgeschichten zusammen: über Russland und Ukraine, Familien und Künstlerschicksale, Leben und Tod.
Der Zerfall des Atoms – textueller Suizid eines Nihilisten auf Gottessuche
1937 in Paris verfasst, spiegelt sich im "Zerfall des Atoms" wie wohl in keinem anderen Werk der russischen Literatur die existentielle Zerrissenheit eines Dichters im Exil wider, der sich im intellektuellen Klima der Vorkriegszeit auf die verzweifelte Suche nach Sinn, Realität und Wahrheit begibt.
Das lange und schwierige 20. Jahrhundert in zwei sehr unterschiedlichen literarischen Erkundungen
Die „Neue“ und die „Erprobte“, Erkundung und Konfrontation, zwei Teile eines Jahrhunderts, zwei Romane. German Ritz geht mit den beiden polnischen Autorinnen Anna Bolecka und Inga Iwasiów auf eine Wanderung durch das letzte Jahrhundert, dessen Geschichte gleichsam beide Romane verbindet.
Schattenspiele
Der Tod hängt über der Stadt und in Albertos Bar wird jeden Abend getrunken, als sei es der letzte. Der bosnische Autor Velibor Čolić beschreibt in seinem Buch "Bei Alberto. Eine Ansammlung von Schatten" die traurigen und phantastischen Geschichten der fiktiven Stadt Narseille und ihrer Säufer und Wunderlinge.
VOENNYE RASSKAZY – KRIEGSGESCHICHTEN
Geschlechterkrieg, Krieg der Sprachen, Krieg im Kopf als ewiger Widerstreit: Mit dreißig hochexplosiven Variationen auf das Thema Krieg zeigt sich der russische Autor und Künstler Pavel Pepperštejn einmal mehr als vielseitiges Talent. Seine Kurzgeschichten sind in dem Sammelband "Kriegsgeschichten" bei "Ad Marginem" erschienen.